Wie kommt man an Beratungsfälle, Klienten und SeminarteilnehmerInnen?
Ich denke, das Thema „Marketing für Mediatoren, Trainer und- und BeraterInnen“ läßt sich auf zwei Säulen reduzieren:
– Mundpropaganda
– der ganze Rest ;o)
Thema Mundpropaganda
Der Mediator Kurt Faller bringt die Antwort auf obige Frage in diesem lesenswerten Interview auf den Punkt: „Die Erfahrung ist die, dass 80% über Mund zu Mund Propaganda läuft -das ist natürlich Teil einer Marketingstrategie.“ Dem ist nichts hinzuzufügen, außer natürlich der Frage, „Und wie bekommt man Mund-zu-Mund-Propaganda?“.
Wie schafft man es, dass möglichst positiv natürlich über einen gesprochen wird? Frag Dich selbst… Wann empfiehlst Du einen Zahnarzt, Steuerberater, eine Anwältin weiter?
Die Antworten sind doch meist ziemlich simpel, oder?
Was zählt sind handwerklich saubere, effiziente und stimmige Arbeit.
Also:
Gib Seminare, mach Vorträge, schreib Artikel – egal was, aber
– arbeite handwerklich sauber, d.h. „state of the art“ mit vernünftiger Ausbildung und ständiger Fortbildung,
– arbeite effizient, d.h. sei klar mit Deinen Angeboten und Versprechungen – und halte diese ein, egal ob Du ein Training gibst oder „nur“ einen Artikel schreibst,
und
– arbeite stimmig und kongruent, d.h. wenn Dir Deine Arbeit keinen Spaß mehr macht und Dich nicht mehr erfüllt, dann suche Dir was anderes.
Wenn Du dies, sagen wir ein Jahr lang machst und immer noch keine Beratungsfälle, Aufträge oder SeminarteilnehmerInnen bekommst, dann hast Du entweder unglaubliches Pech oder Du belügst Dich in einem oder mehreren der drei Punkte selbst (und behauptest dann, Du hättest Pech gehabt ;o).
Thema „Der ganze Rest…“
Zum ganzen Rest gehört all das, was all die vielen Marketingbücher beschreiben. Ich möchte mich hier auf das Thema Homepage beschränken, da unsere „restlichen 20%“ über diesen Weg zu uns finden – und damit eine Website für uns die effektivste, günstigste und erfolgreichste Marketingstrategie ist.
Zu diesem Thema habe ich vor einigen Jahren einen kurzen Artikel geschrieben, der aber immer noch halbwegs les- und brauchbar ist.
Kurz gesagt: Es gibt unsäglich viele Webseiten von MediatorInnen mit folgenden Inhalten: „Was ist Mediation? – Was kostet Mediation? – Welche Phasen hat Mediation? – Über mich.“
Oft sind diese „Inhalte“ dann nicht mal selbst geschrieben sondern von anderen Webseiten abgekupfert (und manchmal sogar eins-zu-eins von unserer geklaut).
Wen wundert es, wenn Besucher diese Website genau einmal und dann nie wieder besuchen Über derartige Homepages bekommt ihr vielleicht die Klienten, die verzweifelt einen Berater „direkt um die Ecke“ suchen – aber niemand wird dafür vom anderen Ende der Republik zu Euch anreisen.
Auf einer Homepage von Mediator- und BeraterInnen gehören vor allem und hauptsächlich drei Dinge:
1. Nützliche Inhalte
2. Nützliche Inhalte
3. Nützliche Inhalte
:o)
Und daneben dürfen dann auch noch die Angebote beschrieben werden, mit denen wir die Welt beglücken (und unseren Lebensunterhalt bestreiten) wollen.
Und auch hierbei zählen letztlich einzig und allein Deine Kreativität, Deine Begeisterung und Dein „Spirit“. Die 25. Linkliste zur Mediation haut niemand mehr vom Hocker, aber das ERSTE Märchen, das Kindern einen anderen Umgang mit Konflikten vermittelt vielleicht schon.
Entscheidend ist, dass Deine Homepage DEINE Gedanken, Gefühle, inneren Bildern, Deine Visionen und Ängsten, Deine Sehnsüchte und Hoffnungen ausdrückt. DAS ist es, was die „richtigen“ Menschen auf Deine Homepage – und dann auch zu Dir in die Beratung oder Seminar zieht!
Lieber Markus,
danke für diese deutlichen Empfehlungen. Ich fühle mich wirklich unterstützt, jetzt in der Phase meines Lebens, in der ich in die Selbständigkeit steuere, die mich und die Kinder auch finanziell tragen soll. Ich habe inzwischen erkannt, dass meine Gabe im Bereich „Reisen in die Innere Welt“ liegt. Innerhalb dieses Angebots liegt mein stärkstes Gefühl in der Arbeit mir den Schwangeren, die zu mir kommen um zum Baby zu reisen und Symptome zu erforschen, die sich durch einlassen lösen.
Die Gewaltfreie Arbeit mit Beate Ronnefeldt hat mir aufgezeigt, wie unumgänglich und zentral für die Arbeit das Gehört-werden der Schutzmuster, die sie „Diener“ nennt, wirklich ist. Und da radikale Ehrlichkeit auch in meinem Verständnis für Wachstum und Loslassen das Fundament bildet, fühlte ich mich gleich ganz wohl als ich die Themenliste in deiner Rundmail las und steuerte hierher, um unerwartet soviele nützliche tipps mitzunehmen für die anstehende Präsentation bei Enigma (Existenzgründungskompetenzcenter in Hamburg) nächste Woche.
Tja, mein allerneuestes Ding ist, engagiert im Feld von „Sharingthepresence.com“ zu sein. Ich bin vollends begeistert, mich einzuschwingen, dabei ganz hellfühlig und mutig in Bezug auf meine Intuition zu sein und diese irre Erfahrung, voll präsent mit Menschen zu sein. Der Gruppenprozess steht mehr als in meinen GfK-Gruppen im Mittelpunkt des Bewußtseins. Mir wurde klar, wie wir als Gruppe ein intelligentes Feld erschaffen, das je nachdem wie bewußt wir darin mit uns sind, so oder so schwingt. Eine radikale Ehrlichkeit und Wachheit erzeugt eine andere „Vibration“, die dann sehr erstaunliche Lösungen und umsetzbare Visionen hervorbringt. Und ich habe zum ersten Mal in meinem Körper gespürt, wie die Gruppe sich anfühlt, wenn jemand in einem unbewußten oder bewußten Widerstand steckt und ihn dann löst. Es ist so viel naheliegender als ich angenommen hatte, mich einfühlen zu können. Das konnte ich damals in der GfK nicht finden – es war mir nicht zugänglich.
Das ganze Sharing kommt mir vor, wie eine evolutionäre logische Weiterentwicklung desselben Weges, den auch Marshall eingeschlagen hat. Und wenn ich lese von radikaler Ehrlichkeit dann ahne ich, dass wie immer das Universum synchron arbeitet. Wahrscheinlich erfasst dieses Bedürfnis nach Verwirklichung der inneren Wahrheit nicht nur uns Hübler, sondern alle Rosenbergisten und verwandte :-))
Danke für Deine Geschenke und das Motto „Verschenke das, was Du weißt, dann kannst Du Geld nehmen für das, was Du kannst.“ Das ist eine tolle Überschrift für mein Projekt.
Christina
Hallo Christiana,
herzlichen Dank für Deinen Kommentar! Ich genieße es sehr jeden Kommentar zu lesen, diese unkomplizierte neue „Verbundenheit“ über das Internet ist für mich eines der absolut fantastischen Möglichkeiten dieser Technik (die man natürlich auch mißbrauchen kann – keine Frage).
So finde ich mich auch in Deinen Worten wieder und freue mich über diese Gemeinsamkeit mit dir, auch wenn wir uns (noch) gar nicht kennen… Ich schätze Beate und ihre Arbeit sehr – und würde mir wünschen, dass die vertiefe „Innen-Arbeit“ in der „GFK-Szene“ noch mehr um sich greift. Von der Arbeit von Thomas Hübl habe ich nur gehört bzw. ein Video gesehen, kann ich also nicht wirklich etwas dazu sagen. Aber was du über die Besonderheit von Gruppen(prozessen) schreibst, kann ich nur bestätigen.
Soweit,
Mit herzlichen Grüßen,
Markus Sikor