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„Schlimmer als die lange Arbeitszeit ist das schlechte Betriebsklima“, meint ein junger, erfolgreicher Arzt im Interview mit Der ZEIT. Er schaftte seinen Absprung aus der „Tretmühle Klinik“, nachdem er den Stress im Krankenhaus nicht mehr ausgehalten hat und darüber medikamentensüchtig geworden war.

Und Die ZEIT weiter:
„Viele leiden auch am Arbeitsklima in den Krankenhäusern. Gilt es als selbstverständlich, mit den Patienten freundlich umzugehen, ist im Umgang mit Kollegen offenbar das Gegenteil indiziert: Schwächen und Probleme sind unerwünscht, es wird hart und rücksichtslos kritisiert. »Da bleibt keine Zeit, kein Raum, keine Kraft, um Konflikte in Ruhe auszutragen«…“.

„In einer Studie der Universität Witten/Herdecke gaben 7,1 Prozent der 296 befragten Ärzte an, »ab und zu« bis »fast täglich« gemobbt zu werden. Als Mobbing empfanden die Mediziner allerdings nur die Schikanen durch Kollegen einer ähnlichen Hierarchiestufe. Erlebten sie das Gleiche bei einem Arzt, der in der Hackordnung über ihnen stand, legten sie dies nicht als Mobbing aus. »Das ist tragisch«, sagt Monika Rieger, Mitautorin der Studie. Das bedeute nämlich, dass die Ärzte an Mobbing durch Vorgesetzte gewöhnt seien.(© DIE ZEIT, 25.01.2007 Nr. 05)

http://www.zeit.de/2007/05/M-Aerztegesundheit?page=1

Ein weiterer Hinweis darauf, dass sich die rigiden, menschenfeindlichen Hierarchiestrukturen in vielen Kliniken, begründet vor 150 Jahren im preußisch-militaristischen Deutschland, dringend ändern müssen. Es ist ja nicht so, dass es dazu an Möglichkeiten mangelte, vom Empathie-Training über Konflikt-Workshops, aber solange alle das böse Spiel mitmachen und auf die Beförderung warten… Hier sind mutige Führungskräfte und visionäre Klinikleitungen gefragt, sonst zahlen alle den Preis dafür, Ärzte, Angestellte und natürlich auch die Patienten.